Good Work, DE&I, Leadership Development, Zukunft des HRM
Im Moment ist gerade mal wieder der altbekannte Trend im Vormarsch, dass Arbeit hart und anspruchsvoll sein sollte und dass die Leistung über allem steht. Eine umfangreiche, aktuelle Studie zur Lebenszufriedenheit hat aber ergeben, dass von 40 alltäglichen Aktivitäten die Erwerbsarbeit auf dem vorletzten Platz rangiert – nur das Kranksein im Bett wurde als noch unangenehmer empfunden.
Die Studie, die über eine Million Antworten von zehntausenden Teilnehmenden analysiert hat, zeigt, dass bezahlte Arbeitszeit mit einem signifikanten Rückgang des Glücksgefühls (8 %) im Vergleich zu Nicht-Arbeitszeit verbunden ist. Dennoch berichten viele Menschen retrospektiv, dass ihre Arbeit ihrem Leben Bedeutung verleiht. Ganz offensichtlich stellt die real existierende Arbeitswelt oft nicht die versprochene Quelle von Sinn, Wachstum und Zufriedenheit dar.
Drei Faktoren könnten das Arbeitserlebnis verbessern:
Wahl des Arbeitsorts: Arbeiten im Büro hatte in der Studie einen doppelt so negativen Einfluss auf das Glücksempfinden wie das Arbeiten von zu Hause.
Arbeitszeit: Arbeiten vor 6 Uhr morgens, nach 18 Uhr oder an Wochenenden verstärkt den negativen Effekt auf das Wohlbefinden um etwa 50 % im Vergleich zu regulären Arbeitszeiten.
Soziale Interaktion: Die Kombination von Arbeit mit sozialen Aktivitäten wie Gesprächen reduziert den negativen Einfluss der Arbeit auf das Glücksempfinden.
Es spricht selbstverständlich überhaupt nichts dagegen, Leistung zu fordern und zu fördern, aber wenn das wirklich nachhaltig funktionieren soll, müssen wir die Arbeitswelt so gestalten, dass sie nicht nur als bedeutungsvoll empfunden wird, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und ihrer Vorgesetzten fördert. Was das für die Gestaltung eines zukunftsfähigen Personalmanagements bedeutet, dazu hat sich McKinsey lesenswerte Gedanken gemacht. Sie finden sie im letzten Artikel des heutigen Newsletters.
Viel Inspiration beim Lesen
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Good Work

40 Activities Ranked by Happiness: Work Ranks 39th, Just Above Being…
Eine umfangreiche Studie zeigt, dass unsere normale Arbeit bei 40 Aktivitäten an vorletzter Stelle der Lebenszufriedenheit steht, knapp über dem Kranksein. Arbeit mindert das Wohlbefinden um 8%. Interessanterweise empfinden viele trotz Unzufriedenheit im Moment Arbeit retrospektiv als bedeutungsvoll. Was man besser machen könnte: flexible Arbeitsorte, klare zeitliche Grenzen und soziale Interaktion.
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Erwerbsfähiges Alter neu denken
Der demografische Wandel erfordert eine neue Betrachtung des erwerbsfähigen Alters. Menschen über 60, oft noch leistungsfähig und motiviert, werden durch Vorurteile ausgegrenzt. Statt pauschalen Altersgrenzen sollte die individuelle Leistungsbereitschaft berücksichtigt werden. Rentner sind oft glücklich, wenn sie weiterarbeiten können.
DE&I

Telekom-Chef gegen Trump: Wer wird sich noch gegen den US-Präsidenten wehren?
Telekom-Chef Tim Höttges positioniert sich gegen Donald Trump und dessen Ablehnung von Diversity, Equity und Inclusion (DEI). Trump betrachtet DEI als illegal und will Vielfalt und Gleichberechtigung in Unternehmen eindämmen. Unternehmen wie Apple widersetzten sich bereits Trumps Druck, während andere um rechtliche Konsequenzen fürchten.
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Leadership Development

Schweizer Chefs kassieren weiterhin ab
Der Schillingreport zeigt Fortschritte in der Geschlechterdiversität bei den grössten Schweizer Unternehmen, jedoch dominieren Männer weiterhin Spitzenpositionen mit hohen Gehältern. Der Frauenanteil in Geschäftsleitungen stieg von 4 % (2006) auf 22 % (2025), erreicht in Verwaltungsräten sogar 33 %. Der Anteil weiblicher CEOs und CFOs nimmt zu, vor allem in der Finanzbranche.

Mittelmanager nach wie vor gesucht
Das mittlere Management ist auch 2024 ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen, mit nahezu 1,4 Millionen ausgeschriebenen Stellen in Deutschland – ein leichter Anstieg um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders gefragt sind Führungskräfte im Projektmanagement. Das Rechts- und Steuerwesen verzeichnete den grössten Zuwachs, während es in Verwaltung und Personalwesen Rückgänge gab.

Accelerating Leadership Development
Eine effektive Führungskräfteentwicklung ist entscheidend, aber oft ineffizient und teuer. Häufig wird in klassische Entwicklungsprogramme investiert, ohne mentale Modelle der Führungskräfte zu berücksichtigen. Erfahrungslernen durch Projekte und Herausforderungen muss gezielt mentale Muster verändern.
Zukunft des HRM

A new operating model for people management: More personal, more tech, more human
Das Personalmanagement wandelt sich durch neue Technologien wie Gen KI, hybride Arbeitsformen und veränderte Erwartungen der Mitarbeitenden. In Zukunft wird die Personalarbeit gemäss einer aktuelle McKinsey Studie durch personalisierte Employee Experience, flexible Kompetenzzuordnungen und menschliche Führung geprägt. Die Führungskräfte müssen die Balance zwischen Mensch und Maschine meistern und den Menschen in den Vordergrund rücken.
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HRM-Weiterbildungen an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich
CAS Digitalisierung und AI im HRM
Die nächste Durchführung startet im Juli 2025.
CAS Strategie im HRM
Die nächste Durchführung startet im Januar 2026.
CAS Innovation im HRM
Die nächste Durchführung startet im Januar 2026.
English Version
At the moment, the notorious trend that work should be hard and demanding and that performance is above all is on the rise again. However, a comprehensive, recent study on life satisfaction has shown that of 40 everyday activities, gainful employment ranks second to last – only being sick in bed was perceived as even more unpleasant.
The study, which analyzed over a million responses from tens of thousands of participants, shows that paid work time is associated with a significant decline in happiness (8%) compared to non-work time. Nevertheless, many people report in retrospect that their work gives their life meaning. Quite obviously, the real world of work often does not represent the promised source of meaning, growth and satisfaction.
Three factors could improve the work experience:
1. Choice of the place of work: working in an office has twice the negative impact on happiness as working from home.
2. Working hours: working before 6 a.m., after 6 p.m. or on weekends increases the negative effect on well-being by about 50% compared to regular working hours.
3. Social interaction: Combining work with social activities such as conversations reduces the negative influence of work on the sense of happiness.
There is, of course, absolutely nothing to be said against demanding and promoting performance, but if this is to really work sustainably, we have to design the world of work in such a way that it is not only perceived as meaningful, but also promotes the well-being of employees and their superiors. McKinsey has put forward some interesting ideas on what this means for the design of sustainable human resource management. You can find them in the last article of today’s newsletter.
I hope you find it inspiring reading.