KI, Innovation, Mensch im Zentrum, Remote Work, Social Mobility, Strategisches HRM, Sommerbeitrag
In einem meiner Newsletter im Juni hatte ich von ersten Anzeichen gesprochen, dass der KI-Hype seinen Höhepunkt bereits überschritten haben könnte. Diese Anzeichen haben sich noch ein bisschen weiter verstärkt in den letzten Wochen: eine Studie des Journal of Hospitality Marketing & Management berichtet davon, dass die Erwähnung von KI im Namen von Produkten die Verkaufschancen inzwischen sogar verschlechtern kann. Ob sich diese Erkenntnisse auch in anderen Bereichen bestätigen, ist abzuwarten.
Künstliche Intelligenz wird eines der bedeutendsten Themen der nächsten Jahre bleiben, davon bin ich überzeugt – aber es wird nicht alles und jeden verändern. Für mich einmal mehr eine Erinnerung daran, den gesunden Menschenverstand als grundlegendes Koordinatensystem nicht zu vergessen. Der ist nämlich konkurrenzlos, oder haben Sie schon mal etwas von einem gesunden Maschinenverstand gehört?
Auch die anderen Artikel im heutigen Newsletter sind natürlich lesenswert, hoffe ich. Es geht unter anderem um innovative HR-Startups, um Konzepte, die den Menschen konsequent in den Mittelpunkt stellen, um Remote Work und um eine spannende Studie aus dem UK zur sozialen Mobilität. Und dann natürlich auch noch ein Sommerbeitrag, diesmal aus dem Gebiet der Verhaltensökonomie.
Ausserdem eine Ankündigung in eigener Sache: Im Januar 2025 startet wieder eine Durchführung des HWZ CAS «Strategie im HRM», bei der wir die Teilnehmenden fit machen, eigene wirksame HR-Strategien und -Teilstrategien zu entwickeln. Diesen CAS gibt es schon seit 14 Jahren und wir haben ihn in dieser Zeit ständig weiterentwickelt, damit er genau die Themen und Konzepte behandelt, die aktuell gefragt sind. Ich freue mich immer ganz besonders, wenn ich aus einer Firma das Feedback bekomme, sie hätten ihre neue HR-Strategie mit Hilfe unserer Ansätze erfolgreich entwickelt. Der CAS kann als eigenständige Weiterbildung besucht oder in eine Weiterbildung zum Master in HR Leadership integriert werden.
Viel sommerliche Inspiration beim Lesen
KI
Das Ende ist nah! Warum der KI-Hype enden muss
Die zunehmende Skepsis gegenüber der Künstlichen Intelligenz (KI) wird immer deutlicher. Experten stellen die bisherigen Erfolge und Prognosen kritisch in Frage und es gibt Anzeichen für einen Verlust des Interesses an KI. Die erreichten Fortschritte halten bei weitem nicht mit den ursprünglichen Visionen mit und auch der Eindruck einer effektiven Verbesserung der Produktivität scheint deutlich zu gerinnen.
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KI im Namen macht Produkte zum Ladenhüter
Eine Studie zeigt, dass die Erwähnung von „Künstlicher Intelligenz“ in Produktnamen oder -beschreibungen bei den Kunden eine Abschreckung bewirkt und die Kaufabsicht senkt. Die Studienautoren raten Unternehmen, beim Vermarkten solcher Produkte das emotionale Vertrauen der Kunden zu stärken und auf die Betonung von KI eher zu verzichten.
KI und Ethik: Was auf HR zukommt
Künstliche Intelligenz (KI) bietet im Personalbereich zahlreiche Vorteile, stellt uns aber auch vor diverse ethische Herausforderungen. Diskriminierung und Gerechtigkeit, Transparenz und Erklärbarkeit sowie Datenschutz und Sicherheit sind zentrale Anliegen. Mit dem Einsatz von KI werden zwar personalisierte Dienstleistungen und Prozessoptimierungen ermöglicht, andererseits muss man den sensiblen Umgang mit personenbezogenen Daten sicherstellen und überwachen.
Innovation
5 spannende HR-Startups
EmmySoft aus Düsseldorf bietet Lösungen, die den Recruitingprozess für alle Beteiligten transformieren. Empion aus Berlin nutzt künstliche Intelligenz, um die Effizienz im Headhunting zu steigern. HR-Autopilot aus Köln ermöglicht die Vernetzung von HR-Systemen und übernimmt bisherige manuelle Tätigkeiten. Das Berliner EdTech smalt will den Fachkräftemangel im Handwerk überwinden, indem es Handwerker in hybriden Akademien ausbildet. Das Heidelberger HR-Startup Wörk ermöglicht eine einzigartige Berufsorientierung mit Hilfe von Social Media.
Mensch im Zentrum
4-Tage-Woche: Größter Pluspunkt ist die Mitarbeiterbindung
Eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts zeigt, dass die 4-Tage-Woche insbesondere bei kleineren Betrieben an Beliebtheit gewinnt. Dennoch gab es auch Bedenken, da der optimierte Zeitplan mehr Organisations- und Personalaufwand bedeuten könnte. Zudem besteht die Befürchtung, dass ein solches Modell den Fachkräftemangel verschärfen könnte.
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Human-Centric Leadership: The Key To A Tech Company’s Success At Scale
Kevin Boyle, CEO von Gearset, betont die Bedeutung von Authentizität, Empathie und Flexibilität in der Rolle von Führungskräften. Eine solche Einstellung stellt die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Mitarbeiter und Kunden in den Vordergrund. Boyle empfiehlt, auf Nutzerfeedback und die Meinungen der Mitarbeiter zu vertrauen, kontinuierliches Lernen zu unterstützen und nachhaltigen Wachstum anzustreben.
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Remote Work
Die Ex-CMO von Zoom hat genug von Video-Meetings: So muss sich Remote-Arbeit aus ihrer Sicht verändern
Als ehemalige CMO von Zoom und aktuelle CEO von Neat glaubt Janine Pelosi, dass die zunehmende Belastung durch Online-Meetings nicht unbedingt zur Produktivität beiträgt. Ihrer Ansicht nach benötigen Mitarbeiter Raum für strategisches Denken und sollten die Möglichkeit haben, die Notwendigkeit ihrer Besprechungsteilnahme zu prüfen. Dennoch betont Pelosi, dass persönlicher Kontakt, der Aufbau von Beziehungen und eine starke Firmenkultur unersetzlich seien.
Social Mobility
Co-op | Social Mobility
Co-op UK engagiert sich stark für soziale Mobilität und die Bekämpfung der sozioökonomischen Lohnunterschiede. Das Ziel ist es, Ungleichheiten am Arbeitsplatz zu erkennen und zu bekämpfen. Sie haben sich mit der Wohltätigkeitsorganisation „Making the Leap“ zusammengetan, um die Auswirkungen der sozioökonomischen Herkunft auf den Erfolg von Mitarbeitenden zu untersuchen.
Strategisches HRM
CAS Strategie im Human Resource Management (HRM) HWZ
Unser HWZ CAS «Strategie im HRM» bereitet erfahrene HR-Führungskräfte und -Experten auf eine strategischere Rolle im Unternehmen vor. Besonders wichtig ist uns der Dreiklang zwischen dem neusten Stand der Wissenschaft, dem Blick auf bereits erfolgreiche Praxisanwendungen und eine eigene Umsetzung in der Unternehmen der Teilnehmenden. Inhaltlich liegt der Fokus auf der Entwicklung von Personalstrategien, Nachhaltigkeitskonzepten, Performance Management und strategischen Initiativen.
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Sommerbeitrag
Im Berufsleben zählt der menschliche Faktor – mehr als je zuvor
In diesem Beitrag geht es um Matthias Sutters neuestes Buch „Der menschliche Faktor oder worauf es im Berufsleben ankommt – 50 verhaltensökonomische Erkenntnisse“. Er beschreibt darin die Wichtigkeit des menschlichen Faktors im Berufsleben und u.a. die Wirksamkeit von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen, die Auswirkungen von finanziellen Boni auf Arbeitsmotivation und die effektiven Führungstypen von CEOs.
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English Version
In one of my newsletters in June, I mentioned the first signs that the AI hype may have already peaked. These signs have become even a little bit more pronounced in recent weeks: a study by the Journal of Hospitality Marketing & Management reports that the mention of AI in the name of products could eventually even worsen sales opportunities. It remains to be seen whether these findings will be confirmed in other areas.
I am convinced that artificial intelligence will remain one of the most important topics in the coming years – but it will not change everything and everyone. For me, this is yet another reminder not to forget human common sense as a fundamental coordinate system. After all, it is unrivaled, or have you ever heard of machine common sense?
The other articles in today’s newsletter are of course also worth reading, I hope. Among other things, it’s about innovative HR start-ups, concepts that consistently focus on people, remote work and an exciting study from the UK on social mobility. And then, of course, a summer article, this time from the field of behavioral economics.
Also, an announcement on our own behalf: In January 2025, we will once again be running the HWZ CAS „Strategy in HRM“, in which we will train participants to develop their own effective HR strategies and sub-strategies. This CAS has been around for 14 years and we have constantly developed it further during this time so that it covers exactly the topics and concepts that are currently in demand. I am always particularly pleased when I receive feedback from a company that they have successfully developed their new HR strategy with the help of our approaches. The CAS can be attended as a stand-alone course or integrated into a Master in HR Leadership course.
I hope you enjoy reading this summer