Performance Management, Zukunft des HRM, Remote Work, KI im HRM, Weiterbildung, Recruiting
Alle Jahre wieder kommt das Mitarbeitergespräch. Und so richtig wohl ist es vielen dabei nicht. Die traditionelle Leistungsbeurteilung basiert auf formalen Bewertungen, meist einmal pro Jahr, bei denen Mitarbeitende in einem wettbewerbsorientierten System eingestuft werden. Dieses Modell wird zunehmend als veraltet angesehen, da es nicht den Bedürfnissen einer Belegschaft entspricht, die Wert auf kontinuierliches Feedback und persönliche Entwicklung legt. Ein moderner Ansatz zur Leistungsbeurteilung fördert eine Kultur des offenen Dialogs und der kontinuierlichen Rückmeldung. Anstelle seltener formaler Bewertungen wird ein fortlaufender Austausch zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten angestrebt. In einer fortgeschrittenen Variante wird auch noch das Feedback von Kolleg:innen auf der gleichen Ebene und manchmal sogar das von Kund:innen einbezogen. Dies ermöglicht regelmässige Anpassungen und unterstützt die berufliche Entwicklung nachhaltiger als die traditionellen Systeme.
Ebenfalls besonders lesenswert fand ich diese Woche den Artikel von McKinsey über die wachsenden Anforderungen an das HRM. Es geht um die unbequeme Position zwischen den Erwartungen der Mitarbeitenden und denen der Unternehmensleitung und wie man trotz dieses Drucks eine wirksame HR-Strategie aufbauen kann. Agilität fördern, Mitarbeitendenzentrierung ausbauen und die digitale Transformation verstärken könnten dabei wichtige Eckpunkte sein.
Und dann noch eine weitere Erfolgsmeldung eines unserer HWZ HRM Alumni: Dr. David Chaksad, der an der HWZ die CAS «Strategie im HRM» und «Innovation im HRM» absolviert hat, ist vor kurzem zum Direktor Corporate Center Functions USZ und Mitglied der Spitaldirektion des Universitätsspital Zürich ernannt worden. Ich gratuliere ihm auch auf diesem Weg sehr herzlich und bin dabei ein bisschen stolz, dass wir mit unseren Weiterbildungen einen kleinen Beitrag zu dieser Karriere leisten konnten.
Viel Inspiration beim Lesen der heutigen Beiträge
Foto: canstockphoto
Performance Management
Leistungsbeurteilung nach neuesten Erkenntnissen
Leistungsbeurteilungen sollten sich von traditionellen, jährlichen Bewertungen hin zu einem kontinuierlichen Feedbacksystem entwickeln. Unternehmen müssen eine Kultur schaffen, die psychologische Sicherheit fördert, und Manager als Coaches schulen. Wichtig sind regelmässiges, offenes Feedback, klare Wachstumsziele und Anerkennung. Dies erhöht Engagement und reduziert Fluktuation, was speziell für die Millennial-Generation von Bedeutung ist.
Zum Beitrag «Leistungsbeurteilung nach neuesten Erkenntnissen»
Zukunft des HRM
Why HR is getting tougher—and what to do about it
In den letzten fünf Jahren hat sich der Druck auf die Personalabteilungen verstärkt. HR steht oft im Konflikt zwischen den Interessen der Mitarbeiter und der Organisation. Strategische Einbindung und Vertrauen sind entscheidend, um diese Herausforderungen zu meistern. Die Nutzung von Technologie, wie KI, könnte die administrativen Aufgaben erleichtern und den Fokus auf menschliche Interaktion lenken, um Vertrauen aufzubauen und die Arbeitswelt zu verbessern.
Zum Beitrag «Why HR is getting tougher—and what to do about it»
Remote Work
Mit Laptop im Café: Inhaber müssen Regeln erlassen
In vielen Cafés wird das Arbeiten mit Laptops zum Problem, da Gäste oft lange Plätze belegen, ohne genügend zu konsumieren. Lösungen wie laptopfreie Tage und Mindestkonsum werden eingeführt. Einige Betreiber, wie Celina Cochran vom Zürcher Café Coffee, setzen auf klare Regeln und haben laptopfreie Zeiten eingeführt. In anderen Cafés, wie Café Sphères, wird Gästen empfohlen, regelmässig zu konsumieren und Tische zu bestimmten Zeiten freizugeben. .
Zum Beitrag «Mit Laptop im Café: Inhaber müssen Regeln erlassen»
Homeoffice aus dem Ausland
Workation bietet Flexibilität und Attraktivität für Unternehmen und Mitarbeitende, erfordert jedoch sorgfältige Prüfung rechtlicher und versicherungstechnischer Aspekte. Risiken betreffen vor allem Steuer- und Sozialversicherungsrecht. Es ist wichtig, die Dauer und Visa-Bedingungen im Blick zu behalten, um unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden.
New Work: Videokonferenzen bremsen die Kreativität
Videokonferenzen bremsen die Kreativität, so eine Studie von Melanie Brucks und Joathan Levav. Während virtuelle Meetings praktisch sind, entwickeln Teilnehmende weniger kreative Ideen im Vergleich zu persönlichen Treffen. Ein begrenztes Sichtfeld bei Videokonferenzen könnte geistige Prozesse einschränken, die kreative Gedanken fördern. Experimente mit 600 Teilnehmenden ergaben, dass direkte persönliche Interaktion mehr kreative Ideen hervorbringt. Für kreative Prozesse sollten persönliche Meetings bevorzugt werden.
Zum Beitrag «New Work: Videokonferenzen bremsen die Kreativität»
KI im HRM
Das musst du über KI-Agenten wissen: Was können sie und wo kommen sie zum Einsatz?
KI-Agenten sind der nächste grosse Trend in der KI-Entwicklung, da sie komplexe Aufgaben autonom lösen können. Im Vergleich zur einfachen Textgenerierung von Sprachmodellen wie ChatGPT, planen KI-Agenten eigenständig Aktionen und verarbeiten multimodal Inputs. Es gibt „Software Agents“, die in Apps arbeiten, und „Embodied Agents“, die in der realen Welt agieren. Trotz ihres Potenzials fehlen noch Fähigkeiten im logischen Denken, und die Technologie ist noch nicht ausgereift.
Zum Beitrag «Das musst du über KI-Agenten wissen: Was können sie und wo kommen sie zum Einsatz?»
Weiterbildung
Weiterbildung für ältere Mitarbeitende – Lernen ohne Ende
Unternehmen sollten eine Lernkultur schaffen, die alle Altersgruppen einbezieht, um erfahrene Beschäftigte länger im Berufsleben zu halten. Flexible Arbeitszeiten, personalisierte Lernpfade und Mentoring sind entscheidende Faktoren. Eine solche Unternehmenskultur stärkt die Attraktivität als Arbeitgeber und nutzt das Potenzial erfahrener Mitarbeitender optimal.
Zum Beitrag «Weiterbildung für ältere Mitarbeitende – Lernen ohne Ende»
Recruiting
Englische Jobtitel in der Ausschreibung? Warum das nicht die beste Idee ist.
Englische Jobtitel mögen hip wirken, doch eine Umfrage von Softgarden zeigt, dass Bewerber:innen eher auf deutsche Bezeichnungen reagieren. 62,5 % bevorzugen etwa „Empfangsmitarbeiter“ gegenüber „Receptionist“. Ähnlich ist es bei anderen Positionen: „Hausmeister“ und „Produktmanager“ werden öfter gewählt als ihre englischen Pendants. Unternehmen profitieren folglich von deutschen Titeln, müssen jedoch auch darauf achten, dass die Stellenausschreibung inhaltlich überzeugt, um potenzielle Bewerber:innen nicht abzuschrecken.
Zum Beitrag «Englische Jobtitel in der Ausschreibung? Warum das nicht die beste Idee ist.»
Infoabend an der HWZ
Unser nächster Infoabend für die HR-Weiterbildungen an der HWZ: 19. November
Infos und Anmeldung hier
English Version
The annual performance review is a recurring event, and many people do not feel particularly comfortable about it. The traditional performance review is based on formal evaluations that take place once a year and in which employees are classified in a competition-oriented system. This model is increasingly being seen as outdated, as it does not meet the needs of the modern workforce, which values continuous feedback and personal development. A modern approach to performance reviews promotes a culture of open dialog and continuous feedback. Instead of infrequent formal evaluations, the aim is to have ongoing exchanges between employees and supervisors. In advanced variants, feedback from peers at the same level and sometimes even from customers is also included. This allows for regular adjustments and supports professional development more sustainably than traditional systems.
I also found this week’s McKinsey article on the growing demands on HRM particularly worth reading. It is about the uncomfortable position between employee and management expectations and how to build an effective HR strategy despite this pressure. Promoting agility, expanding employee focus and strengthening the digital transformation could be important cornerstones in this process.
And then another success story from one of our HWZ HRM alumni: Dr. David Chaksad, who completed the HWZ CAS in «Strategy in HRM» and «Innovation in HRM», has recently been appointed Director of Corporate Center Functions USZ and a member of the management board of the University Hospital Zurich. I would like to take this opportunity to send him my warmest congratulations and to express my pride that our education programs were able to make a small contribution to his career.
Much inspiration with today’s articles!