Umgang mit Belastungen, Leadership, Good Work, DE&I, Recruiting, KI im HRM

Belastungen am Arbeitsplatz nehmen zu – das ist längst kein subjektives Empfinden mehr, sondern eine nachweisbare Realität. Ständiger Entscheidungsdruck, digitale Reizüberflutung, beschleunigte Arbeitsprozesse und Unsicherheit prägen den Arbeitsalltag vieler Menschen. Altbekannte Stressbewältigungsstrategien greifen in dieser neuen Realität oft zu kurz. Gefragt sind ganzheitlichere Ansätze auf individueller, Team- und Organisationsebene.

Nicht jede Belastung ist negativ. Herausforderung kann motivieren, aber Dauerbelastung ohne Regeneration führt zu Überforderung, Fehlentscheidungen und innerer Kündigung. Besonders gefährlich: Die schleichende Normalisierung von Überforderung als «neuer Standard». Hier ist ein Umdenken nötig.

Das HRM sollte in dieser Thematik mehr als nur Unterstützer sein. Das bedeutet aus meiner Sicht:

  • Monitoring von Belastungsindikatoren: Nicht nur Krankheitstage zählen, sondern Frühwarnsysteme etablieren.
  • Kompetenzaufbau: Führungskräfte gezielt im Umgang mit Unsicherheit, Ambiguität und emotionaler Belastung schulen.
  • Organisationsentwicklung: Strukturen schaffen, in denen Belastung nicht tabuisiert, sondern thematisiert und gemanagt wird.

Auf diese Weise kann Resilienz zur strategischen Fähigkeit einer Organisation gemacht werden – nicht nur durch mehr Achtsamkeitstrainings, sondern durch systematische, gelebte Veränderungen im Führungs- und Arbeitsalltag. Der Umgang mit Belastungen ist kein «nice to have» mehr, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor für nachhaltige Leistungsfähigkeit.

Ich wünsche viel Inspiration beim Lesen


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Umgang mit Belastungen



Alarmzeichen Erschöpfung: Warum sich viele ausgelaugt fühlen

Alarmzeichen Erschöpfung: Warum sich viele ausgelaugt fühlen

Erschöpfung ist zu einem weit verbreiteten Problem geworden, vor allem in der Arbeitswelt. Die „Erschöpfung 2024“-Studie zeigt, dass über 55 % der Befragten erschöpft sind, insbesondere in der Rush Hour des Lebens. Arbeitsverdichtung, Multitasking und fehlende Pausen fördern Erschöpfung. Um dem entgegenzuwirken, sind sinnvolle Arbeit, soziale Unterstützung und Autonomie wichtig.

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Warum Belastbarkeit wichtiger ist als Fachwissen

Warum Belastbarkeit wichtiger ist als Fachwissen

Belastbarkeit übertrifft Fachwissen bei der Personalauswahl, wie der jüngste Hernstein Management Report belegt. 90% der Führungskräfte, besonders in der Finanz-, Bank- und Versicherungsbranche, bewerten psychische Widerstandsfähigkeit als entscheidend. Während Generalisten von Stressresilienz profitieren, zählen im operativen Bereich Qualifikationen mehr.

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Wenn kritische Entscheidungen keine Zeit zum Nachdenken lassen

Wenn kritische Entscheidungen keine Zeit zum Nachdenken lassen

Ein spannender Beitrag von Swiss Captain Philippe Ammann: In Toronto ereignete sich vor kurzem ein Unfall mit einem Flugzeug unter extremen Wetterbedingungen. Solche Situationen erfordern schnelle Entscheidungen ohne Verzögerung. Entscheidungsprozesse unter Druck sind überall relevant, von der Luftfahrt über die Medizin bis zum IT-Sektor. Training und Vorbereitung sind entscheidend, um in Krisensituationen richtig zu handeln. Eine Just Culture fördert Sicherheit, indem Fehler offen kommuniziert und als Lernchancen genutzt werden. Wie gut sind Ihr Team und Ihre Unternehmenskultur auf solche Herausforderungen vorbereitet?

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Leadership



Is Your Team Struggling with Performance and Conflict?

Is Your Team Struggling with Performance and Conflict?

Schema-Therapie ist ein evidenzbasierter Ansatz, der es Individuen ermöglicht, tief verwurzelte Denkmuster zu erkennen und zu ändern. Solche Muster, sogenannte Schemas, beeinflussen Kommunikation, Führung und Teamarbeit am Arbeitsplatz. HR-Profis und Führungskräfte können diese Prinzipien integrieren, um eine unterstützende und psychologisch sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Dies fördert das Wohlbefinden der Mitarbeiter und verbessert die Leistung. Durch die Förderung psychologischer Sicherheit und Stressbewältigung können Teams adaptiver und produktiver arbeiten.

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Why managing culture is critical for value creation in M&A

Why managing culture is critical for value creation in M&A

Kultureller Aspekte sind entscheidend für den Erfolg von M&A. Zu oft wird Kultur als Nebensache behandelt, obwohl sie für die Integration wichtig ist. Mangelnde kulturelle Passung kann den Wert einer Übernahme gefährden. Erfolgreiche Firmen setzen auf Talentmanagement, Kundenfokus und Disziplin. Führungskräfte sollten frühzeitig kulturelle Prioritäten setzen, klare Transformationspläne entwickeln und Änderungen unterstützen.

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Is One Leadership Style Better Than The Others?

Is One Leadership Style Better Than The Others?

Zenger Folkman behauptet seit 25 Jahren, dass es keinen besten Führungsstil gibt. Eine neue Studie bestätigt, dass kein Stil klar effektiver ist als die anderen. Vier Hauptstile wurden analysiert: der Expert, Connector, Driver und der Strategist. Jeder Stil hat seine Stärken: Experten mit technischem Wissen, Connectors in Beziehungspflege, Treiber in Ergebnissen und Strategen im Zukunftsdenken. Erfolgreiche Führungskräfte zeichnen sich durch einige starke Kompetenzen aus, ohne gravierende Schwächen in den anderen.

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Good Work



Kritik am Gallup Engagement Index

Kritik am Gallup Engagement Index

Der jährliche Gallup Engagement Index löst regelmässig mediale Empörung aus, doch seine Ergebnisse sind oft missverständlich, sagt der bekannte HR-Experte Stefan Scheller. Der Index unterteilt Mitarbeitende in „hohe“, „geringe“ und „keine Bindung“, wobei vor allem die Begriffe negativ konnotiert erscheinen. Kritisiert wird, dass ein grosser Teil der Belegschaft fälschlicherweise als ineffektiv dargestellt wird. Stattdessen könnte eine moderate Bindung gesund sein, auch im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen in der Arbeitswelt.

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Randstad-Studie: Unternehmen schränken Homeoffice ein

Randstad-Studie: Unternehmen schränken Homeoffice ein

Eine aktuelle Randstad-Studie zeigt einen Trend zur Einschränkung von Homeoffice-Möglichkeiten: 20 Prozent der befragten Unternehmen reduzieren Homeoffice, 10 Prozent schaffen es komplett ab. Besonders betroffen sind Handel, Industrie und kleine Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern. Zudem sehen 66 Prozent der Unternehmen Krankschreibungen ohne Arztbesuch kritisch, mit Bedenken über häufigere Fehlzeiten. Eine gesunde Unternehmenskultur sei entscheidend.

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DE&I



Schweizer Firmen lassen Diversity-Ziele verschwinden

Schweizer Firmen lassen Diversity-Ziele verschwinden

Schweizer Unternehmen reagieren unterschiedlich auf den US-Druck gegen DEI-Programme. Roche und Novartis haben bereits die Berichterstattung über Diversitätsziele eingestellt, um den neuen US-Vorgaben unter Trump zu entsprechen. Während einige Unternehmen wie Nestlé und Lindt & Sprüngli darüber nachdenken, ihre Strategien anzupassen, widersetzt sich Swatch klar dem Druck. Die Diskussion um DEI bleibt relevant, insbesondere angesichts regulatorischer Herausforderungen und des Fachkräftemangels.

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Recruiting



Psychologie im Recruiting: Bewerber gezielt ansprechen und Resonanz erzeugen 

Psychologie im Recruiting: Bewerber gezielt ansprechen und Resonanz erzeugen 

Psychologische Aspekte spielen eine entscheidende Rolle im Recruiting. Emotionen sind oft ausschlaggebend für Bewerbungsentscheidungen. Eine transparente und klare Kommunikation ist entscheidend; dies umfasst präzise Angaben zu Gehalt und Aufgaben. Psychologische Prinzipien wie soziale Bewährtheit, Reziprozität und kognitive Leichtigkeit können die Qualität und Quantität der Bewerbungen steigern. Eine motivierende Sprache in Stellenanzeigen ist essenziell, um Bewerber und Bewerberinnen anzusprechen und nicht abzuschrecken.

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Recruiting: Wenn das Bewerbungsverfahren zum Selbstzweck wird

Recruiting: Wenn das Bewerbungsverfahren zum Selbstzweck wird

Das Bewerbungsverfahren in der Kunstbranche, wie an der Rijksakademie in Amsterdam, zeigt, dass die zweite Auswahlrunde oft keinen Mehrwert bringt. Eine Studie aus 2022/2025 belegt, dass Kandidaten, die die erste Runde meistern, meist erfolgreich in der Kunstwelt werden, unabhängig von der Finalauswahl. Auch bei der Bewertung von Kreativität zeigte sich, dass Expert:innen in Entscheidungsträgerrollen risikoscheu und konservativ werden. Unternehmen sollten breitere Auswahlkriterien nutzen und kreative Aufgaben stellen, um echtes Potenzial zu erkennen.

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KI im HRM



KI in der Arbeitswelt: Wie aus Robotern Kollegen werden

KI in der Arbeitswelt: Wie aus Robotern Kollegen werden

Die Arbeitswelt verändert sich rapide durch KI und Robotik. Zukunftsforscher Andreas Steinle sieht humanoide Roboter als Ergänzung, nicht Ersatz, für menschliche Arbeit. Beispielhaft zeigt Fraport, wie KI operative Tätigkeiten übernimmt, was die Arbeit von Disponenten verändert. Lebenslanges Lernen und Datenkompetenz werden immer wichtiger, um im Wettbewerb um Fachkräfte zu bestehen. Unternehmen müssen flexible Arbeitsmodelle bieten. Neugier auf Neues, die trainierbar ist, gilt als Schlüssel für den erfolgreichen Wandel.

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HRM-Weiterbildungen an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich


CAS Digitalisierung und AI im HRM
Die nächste Durchführung startet im Juli 2025.

CAS Strategie im HRM
Die nächste Durchführung startet im Januar 2026.

CAS Innovation im HRM
Die nächste Durchführung startet im Januar 2026.




English Version


Workplace stress is increasing – this is no longer a subjective feeling, but a verifiable reality. Constant pressure to make decisions, digital sensory overload, accelerated work processes and uncertainty characterize the everyday working lives of many people. Traditional stress management strategies often fall short in this new reality. More holistic approaches are needed at an individual, team and organizational level.

Not all stress is negative. Challenges can motivate, but constant stress without regeneration leads to excessive demands, wrong decisions and inner resignation. Particularly dangerous: the creeping normalization of excessive demands as the «new standard». A rethink is needed here.

HRM should be more than just a supporter in this area. In my view, this means

  • Monitoring stress indicators: Not just counting sick days, but establishing early warning systems
  • Capacity building: Providing managers with targeted training in dealing with uncertainty, ambiguity and emotional stress
  • Organizational development: Create structures in which stress is not taboo, but is addressed and managed

In this way, resilience can be made a strategic capability of an organization – not just through more mindfulness training, but through systematic, active changes in day-to-day management and work. Dealing with stress is no longer a «nice to have», but a key success factor for sustainable performance.

I wish you lots of inspiration while reading

Ihre Stärken gezielt stärken.



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