Zukunft des HRM, Generation 50+, Employer Branding, Diversity, Organisationsentwicklung
Sind Sie gut erholt und voller Tatendrang zurück aus den Ferien? Bevor Sie jetzt da wieder anfangen, wo Sie vor der Ferienzeit aufgehört haben: Haben Sie schon einmal wirklich radikal gearbeitet? Ich meine radikal nicht im Sinne von rücksichtslos, sondern radikal im Sinne von an die Wurzel, an den Kern gehen. Das Wort radikal stammt von dem lateinischen «Radix = Wurzel». Aber was bedeutet es, radikal zu arbeiten? Radikal arbeiten bedeutet, alte Muster und traditionelle Arbeitsweisen infrage zu stellen und statt dessen neue, auch unkonventionelle Ansätze zu wählen. Es geht darum, mutig und entschlossen den Kern der Aufgaben anzugehen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Ballast abzuwerfen – sei es in Form von überflüssigen Meetings, langwierigen E-Mail-Ketten oder ineffizienten Prozessen.
Ein zentraler Aspekt des radikalen Arbeitens ist die Fokussierung auf Ergebnisse statt auf Prozesse. Radikal zu arbeiten heisst auch, Prioritäten zu setzen und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt – sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene. Für Unternehmen kann dies bedeuten, Hierarchien abzubauen und den Mitarbeitenden mehr Eigenverantwortung zu übertragen. Für den Einzelnen kann es bedeuten, alte Gewohnheiten abzulegen und neue, vielleicht unkonventionelle Wege zu gehen, um Ziele zu erreichen.
Radikal arbeiten ist aber kein Selbstzweck. Es ist ein Mittel, um mehr Erfüllung in der Arbeit zu finden, Burnout vorzubeugen und letztlich auch eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen. Es geht darum, die Arbeit so zu gestalten, dass sie nicht nur produktiver, sondern auch sinnvoller und zufriedenstellender wird. In einer Zeit, in der viele Menschen sich nach mehr Bedeutung und weniger Stress im Arbeitsalltag sehnen, könnte radikales Arbeiten der Schlüssel zu einem neuen Arbeitsleben sein.
Viel Inspiration beim Lesen der heutigen Beiträge
Zukunft des HRM
Radikal Arbeiten und HR: ein Zukunftsversuch
Markus Väth, ein Verfechter der „New Work“ Bewegung, präsentiert das Konzept des „Radikalen Arbeitens“, welches darauf abzielt, die Arbeit auf ihre ursprüngliche Essenz zurückzuführen. In diesem Kontext sollte sich HR als Anwalt von Output und Kultur verstehen, wobei administrative Aufgaben teilweise an die Linienfunktion delegiert und durch Digitalisierung und KI-Unterstützung ersetzt werden sollten. Des Weiteren plädiert Väth für eine Wiederbelebung der HR-Spezialisten mit gezielter Ausbildung in Bereichen wie Informatik, Psychologie, Soziologie und Organisationstheorie, um den digitalen und komplexen Arbeitszusammenhängen der Zukunft besser begegnen zu können.
44% der Frauen würden sexuelle Belästigungen nicht der Personalabteilung melden
Die jüngste Zety-Studie zeigt, dass 38% der Mitarbeitenden sexuelle Belästigung nicht an die Personalabteilung melden würden, wobei diese Zahl bei Frauen auf 44% steigt. Dennoch zeigt der Bericht, dass die Personalabteilung als der primäre Kontakt für berufliche Unterstützung und Ratschläge gesehen wird. Es besteht jedoch noch Raum für die Verbesserung, da weniger als die Hälfte der Befragten ihre Erfahrungen als überwiegend positiv beschreibt.
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Generation 50+
Großteil der Generation 50+ plant, im Ruhestand weiter zu arbeiten
Eine aktuelle Studie zeigt, dass mehr als die Hälfte der Menschen im Alter von 50+ plant, über das gesetzliche Rentenalter hinaus zu arbeiten. Vielen geht es dabei nicht nur um das Geld, sondern auch um die soziale Komponente und Selbsterfüllung. Flexible Arbeitszeitmodelle sind hier besonders gefragt.
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Employer Branding
Erfolgreiche Arbeitgeber-Kampagne
Die Employer-Branding-Kampagne „Rowdy & who?! – This is Rohde & Schwarz“ hat dem Unternehmen einen beachtlichen Zuwachs an Aufmerksamkeit und Bewerbungen verschafft. Das Unternehmen hat in diesem Zusammenhang eine Steigerung von 65% bei den Aufrufen ihrer Karriereseite sowie einen bemerkenswerten Anstieg von Bewerbungen von Software- und Hardware-Entwicklern sowie Systems Engineers verzeichnet. Für die Kampagne wurden Mitarbeiter ohne Skript über ihren Arbeitsalltag berichten lassen, um Authentizität und Nähe zum Unternehmen zu vermitteln. Die nächste Kampagne soll mit KI-generierten Bildern aufmerksamkeitserregende Impulse setzen und zu authentischen Videos führen.
Gamification: Mögliche Schattenseiten der Spielifizierung
Gamification kann ein effektives Werkzeug zur Förderung von Engagement und Motivation sein. Es kann in vielerlei Bereichen eingesetzt werden und positive Verhaltensweisen fördern. Aber: Die Kosten für die Entwicklung von Spielelementen, das Potenzial eines nachlassenden Interesses mit der Zeit, die Ablenkungsgefahr und die Herausforderung, verschiedene Lernstile zu berücksichtigen, sind bedeutende Nachteile.
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Diversity
Diversität in Unternehmen ist oft noch Show
Obwohl Unternehmen den Wert der Diversität erkannt haben, lässt die Umsetzung häufig zu wünschen übrig. Eine Studie zeigt, dass die meisten Unternehmen im DACH-Raum keine gezielten Massnahmen zur Diversitätsförderung ergreifen und die Diskrepanz zwischen der theoretischen Anerkennung der Diversität und der tatsächlichen Praxis gross ist.
Organisationsentwicklung
4 Tipps gegen Knowhow-Silos
In vielen Unternehmen existieren Knowhow-Silos: Mitarbeitende halten ihr Spezialwissen zurück, oft aus Furcht oder mangelnden Möglichkeiten zum Austausch. Um dieser stillen Zurückhaltung entgegenzuwirken, sind vier Schritte entsprechend der Lernplattform Kahoot zu empfehlen. Erstens sollten Unternehmen neue Teamwork-Standards einsetzen und so Kommunikationsfähigkeit fördern. Zweitens sollte ein sicherer Raum für offenen Austausch geschaffen werden, indem auch anonyme Feedback- und Ideenaustauschmöglichkeiten bereitgestellt werden. Drittens sind Anreize nützlich, um aktive Zusammenarbeit zu motivieren. Viertens kann das Lernen attraktiver gestaltet werden durch spielerisches und wettbewerbsorientiertes Lernumfeld.
Die Grenzen der Agilität
Agilität hat seine Grenzen und Unternehmen suchen zunehmend nach Stabilität angesichts zunehmender Komplexität und Unsicherheiten. André Häusling, Gründer von HR Pioneers, schlägt vor Führungskräfte zu stärken, indem Managementaufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden und die Fähigkeiten zum Umgang mit Komplexität verbessert werden. Weiterhin ist es wichtig, funktionierende Teams und eine wirksame Zusammenarbeit zu fördern. Führungskräfte sollten in der Lage sein, Rahmenbedingungen aktiv mitzugestalten und Organisationsentwicklung zu betreiben.
English Version
Are you well rested and full of energy back from your vacation? Before you start again where you left off before the vacations: Have you ever worked really radically? I don’t mean radical in the sense of ruthless, but radical in the sense of going to the root, to the core. The word radical comes from the Latin “radix = root”. But what does it mean to work radically? Working radically means questioning old patterns and traditional ways of working and choosing new, even unconventional approaches instead. It is about tackling the core of tasks with courage and determination, focusing on the essentials and getting rid of ballast – be it in the form of superfluous meetings, lengthy email chains or inefficient processes.
A key aspect of radical working is focusing on results rather than processes. Working radically also means setting priorities and concentrating on what really matters – both on an individual and organizational level. For companies, this can mean dismantling hierarchies and giving employees more personal responsibility. For the individual, it can mean getting rid of old habits and taking new, perhaps unconventional paths to achieve goals.
However, working radically is not an end in itself. It is a means of finding more fulfillment in work, preventing burnout and ultimately achieving a better work-life balance. It is about organizing work in such a way that it is not only more productive, but also more meaningful and satisfying. At a time when many people are longing for more meaning and less stress in their working day, radical working could be the key to a new working life.
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